
„Beätes" Albert Moers (geb. 1963 in AC-Haaren)
Mit dieser CD geht nach Jahrzenten ein Wunschprojekt für mich in Erfüllung. Schon mit 6 Jahren habe ich mit Kochlöffeln auf allem getrommelt, was irgendwie klangmäßig einem Schlagzeug glich. Früh lernte ich von meiner Mutter, wie viel Freude man den Menschen mit der Musik bereiten konnte. Sie war eine begnadete Akkordeonspielerin wobei es ihr nie um finanzielle Aspekte ging. Sie wollte ihre Zuhörer einfach glücklich machen. Von den freiwilligen Spenden, die sie für ihre Musik bekam, kaufte meine Mutter mir damals, ich war noch ein Teenager, ein gebrauchtes und nicht ganz vollständiges Schlagzeug. Aus Dankbarkeit zogen wir von da an als Duo über die Dörfer und Feste. Von dieser Zeit an ließ mich die Musik nicht mehr los. 

Natürlich wuchs auch in mir ein Rebell heran der seinen eigenen Weg gehen wollte. Und so wurde schnell aus alten Volksweisen, von heute auf morgen, AC/DC und Bob Marley and the Wailers. Was ich noch erwähnen sollte, ist, dass es damals noch richtig viel Jugendarbeit in den Pfarreien gab. Dadurch hatte die Jugend immer einen Treffpunkt, in den sich Persönlichkeiten entwickeln konnten, ohne ständig unter der elterlichen Obhut zu stehen. An diesem Ort konnte ich mein Schlagzeugspiel nach vorne bringen. Und hier lernte ich damals auch Jürgen, Spitzname „Wöisch“ kennen.
Alles, was danach kam, ist eine andere Geschichte, die mit Sicherheit erzählenswert ist und von mir irgendwann auch auf Papier gebracht wird. Nun steht sicherlich die Frage im Raum, warum ich von meiner Kindheit erzähle. Da schließt sich der Kreis. Diese Geschichten und Erinnerungen dienten unter anderem dazu, Songtexte zu schreiben. Texte, die beschreiben, wie es früher war und in denen sich die Zuhörer hoffentlich wiederfinden.
Aber auch die letzten 3 Jahre finden sich textmäßig in den Songs wieder. Eine Zeit, die mir einfach alles
genommen und mich dazu gebracht hat, gleich 2-mal die Tür in eine andere Welt zu durchschreiten. Doch irgendwie fiel die Tür keinmal zu ...

Für mich gibt es keine bessere Sprache als unsere Heimatsprache, unseren Dialekt, os Öcher Platt, um die Geschichten so ehrlich und schonungslos zu erzählen, dass man es fühlen und spüren kann. So muss es klingen, wenn eine Seele singt. Man muss der Sprache nicht mächtig sein, um die Lieder an sich ran zu lassen und sie irgendwie auch zu verstehen.
Natürlich gibt es zu jedem Song eine Übersetzung und die ein oder andere Geschichte.



